La La Land — was für ein wunderbarer Film. Hollywood kann es also doch noch, ebenso kluge wie liebenswerte Filme zu machen, selbst wenn dieser Film in Nostalgie schwelgt. Dabei schafft er das Erstaunliche: Er nimmt die Nostalgie und transformiert sie ins Heute.

Für Autoren hat der Film einiges bereit. Etwa die nicht oft genug zu wiederholende, grundlegende Erkenntnis für alle Liebesgeschichten: Sie funktionieren nur, wenn Zuschauer oder Leser sich wünschen, dass die beiden Hauptfiguren zusammenkommen.

Auch das doppelte Ende ist interessant. Zum einen, weil es den Spagat zwischen einem bittersüßen und einem durch und durch süßen Ende schafft. Und zum Anderen überhaupt die Frage nach dem Wesen des Happy Ends aufwirft.
Ein „Happy End“ hat im Kern nichts mit glücklichem/gutem oder unglücklichem/schlechtem Ende zu tun. Es bemisst sich daran, ob der Protagonist sein wahres Ziel (Bedürfnis) erreicht hat. Falls ja, ist es ein Happy End. Falls nein, ein tragisches Ende. Falls teils, teils, ist das Ende bittersüß.
Bei La La Land nämlich kann man sich fragen, was dieses Bedürfnis ist: Mit dem Menschen zusammen zu sein, den man mehr als alle anderen liebt? Oder seinen Traum zu verwirklichen? (Ein kurzes Nicken Richtung Maslows Bedürfnishierarchie, wo die Selbstverwirklichung auf einer höheren Stufe steht als das Bedürfnis, zu lieben und geliebt zu werden.)

Und wenn man sich bei diesem Film überhaupt keine Gedanken übers Schreiben machen will, auch gut. La La Land verzaubert mit toller Musik, Spaß (und auch Ernst) und einem Leinwandpaar, dessen Chemie stimmt.

Reingehen. Ansehen. Noch mal reingehen. Noch mal ansehen.

http://www.lalaland.movie/