„Manchester by the sea“. Gleich der zweite mehr als nur sehenswerte Film des Jahres. Ein Drama um Tod und Liebe (die Themen jedes Dramas, oder?) und die Beziehung eines Onkels zu seinem Neffen, der gerade den Vater verloren hat.

Ein Film, der einem nahegeht, weil er einen so dicht an seine Figuren lässt und weil die Figuren so (lebens-)echt wirken wie selten in einem Film. (Dabei hilft auch, dass es im Film genauso schweinekalt ist wie hier.)

Als Autor kann man mitnehmen: Ernste, ja, traurige Themen funktionieren am besten, wenn sie nicht nur ernst vorgebracht werden. Manchester by the sea strotzt vor Humor, obwohl es kein witziger Film ist und in sich zwei Tragödien trägt.

Casey Affleck wurde zurecht für den Oscar nominiert. Ich bin gespannt, ob „La La Land“ und Ryan Gosling ihm nicht auch noch den wegschnappen. „La La Land“ wurde in sagenhaften 14 Kategorien für einen Oscar nominiert. Er zieht dadurch mit „Titanic“ und „Ben-Hur“ gleich, was auch eine schöne Ironie darstellt, ist „La La Land“ doch von den beiden monumentalen Katastrophenschinken denkbar weit entfernt.