Schreibratgeber & Autorenratgeber für Ihren Bucherfolg


Neulich endlich den Film „Apollo 13“ gesehen und war begeistert. Was mich erstaunte: Der Film funktioniert sowohl strukturell als auch emotional, obwohl ein (menschlicher) Gegenspieler fehlt und kein einziger „böser“ Charakter im Ensemble dabei ist.

Wieso?

Tatsächlich gibt es einen Gegenspieler: das Schicksal, die Technik oder der Murphy von Murphy’s Law, wie immer man ihn nennen will.
Auch für Ihren Roman brauchen Sie keinen menschlichen/personifizierten Antagonisten, wenngleich in vielen Fällen die Personifizierung dem Leser die Geschichte noch näher bringt, sie noch emotionaler macht. Warum? Weil sich ein unpersönliches Schicksal wesentlich schlechter hassen, verachten oder fürchten lässt als ein ganz konkreter Mensch.

„Apollo 13“ funktioniert auch emotional, weil es ihm zu Anfang gelingt, die Zuschauer emotional an die Charaktere zu binden. Man will als Zuschauer, dass die Männer in der Raumkapsel wohlbehalten auf dem Mond landen / zur Erde zurückkehren. Ist diese emotionale Bindung stark genug, braucht eine Geschichte nicht mal mehr einen „bösen“ Charakter oder starke Konflikte innerhalb der Gruppe der „Guten“. Der Wusch des Zuschauers, alles möge gut enden, ist so stark, dass er alles andere überwiegt und einen, eben auch was die Gefühle betrifft, gelungenen Film ermöglicht.

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