Das unrühmliche Ende von Tyrion Lannister?

So sehr ich das Wiedersehen mit den Charakteren von »Game of Thrones« auch jetzt in der siebten Staffel genieße, so sehr bedaure ich das Verblassen des einstmals interessantesten Charakters der Serie: Tyrion Lannister. Nach seiner Flucht aus Westeros ist Tyrion erst zum uninteressanten Dauerbetrunkenen geworden und dann, noch schlimmer, zum Dauerlangweiler. Liegt es an George R. R. Martin oder an den Machern der TV-Serie? Ich hoffe auf Letzteres und daher auf »The Winds of Winter«, dem irgendwann hoffentlich mal erscheinenden sechsten Band der Buchreihe. Tyrion ist inzwischen, in […]

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Warum lesen Menschen Fantasy-Romane?

Die Frage lässt sich nicht so leicht beantworten. Denn nicht nur sind die Leser und deren Interessen sehr unterschiedlich. Die allgemeinen Interessen sind Moden unterworfen und verändern sich im Lauf der Zeit. Für viele Leser von Fantasy ist ein wichtiger Aspekt die Nostalgie. Diese betrifft vertraute Arten von Charakteren bis hin zu verklärten Lebenswelten wie die des Mittelalters. Das wird von den Verlagen bedient und verstärkt sich daher wechselseitig. Während in der Hochzeit des Sword-and-Sorcery oder High-Fantasy in den 1970ern für viele Leser noch die Faszination neuer Welten […]

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Wie Sie die Technik von Fake News und Fake Leaks in Ihrem Roman einsetzen

In einem Artikel auf Spiegel online heißt es: ‚Die Autoren des Citizen-Lab-Berichtes schreiben: „Ein gründlich konstruiertes verfälschtes Leak, das von echtem gestohlenem Material umgeben ist, erscheint durch die Verknüpfung mit diesen Dokumenten echt. Das könnte dazu beitragen, dass das verfälschte Leak die ersten Prüfungen durch Reporter oder andere übersteht, die sich um Verifikation bemühen.“‚ http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/gefaelschte-leaks-so-funktioniert-digitale-desinformation-kolumne-a-1149322.html Mit der gleichen Technik machen Sie Ihren Roman glaubhafter. Umgeben Sie erfundene „Fakten“ mit echten Informationen, etwa solche aus Ihrer Recherche. Durch die Tatsachen drumherum erscheint auch die Fiktion glaubhafter.

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Über das Schreiben von Bestsellern. Mein Interview auf Deutschlandfunk Kultur

Nein, man kann in neun Minuten nicht alles sagen, was es zum Schreiben und Machen von Bestsellern zu sagen gibt. Moderator Joachim Scholl und ich geben zumindest einige Einblicke: Das Gespräch zum Schreiben von Bestsellern beim Deutschlandfunk Kultur zum Nachhören und, ausschnittweise, auch zum Nachlesen: http://www.deutschlandfunkkultur.de/schreibrezepte-fuer-den-erfolg-hey-ich-bin-ein-guter-autor.1270.de.html?dram:article_id=386982 PS: Ja, das Gerücht stimmt: Es gibt tatsächlich noch immer die Räuspertaste im Studio. (Eine Taste, auf der steht „Räuspern“.)

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Äh, ästhetisches Theoriebewusstsein?

„Dass es so viel brave, falbe, biedere, staubige, teigige, dröge, pellkartoffelige, also: so viel schlechte Literatur gibt, liegt nicht an Frauen – weder an denen, die da sind, noch an denen, die fehlen. Es liegt daran, dass manche Leute schreiben können. Und sehr viele eben nicht.“ So Mara Delius in einer „Polemik“ der WELT. Einverstanden. Aber die Folgerung? „Wieso die dann trotzdem in Massen verlegt, gedruckt und gefeiert werden und andere, bessere im Hintergrund verschwinden lassen? Der Verdacht: Es liegt an fehlendem Gespür für Form, Haltung, an mangelnder […]

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Beobachtungsprosa — und warum Sie keine schreiben sollten

Bei der Lektüre eines Artikels über die „wichtigsten“ Bücher der Leipziger Buchmesse ist mir eine Erkenntnis gekommen. Die auch Ihrem Roman weiterhelfen könnte. In dem Artikel wird unter anderem ein Roman von Arno Frank vorgestellt, „So, und jetzt kommst du“. Ein Auszug (Tropen bei Klett-Cotta, 2017): „……… Wie Bohrköpfe aus Licht treiben die Scheinwerfer einen hellen Stollen in die Dunkelheit der Nacht. Hinter jeder Bodenwelle federt der Benz begütigend nach. Solange wir noch auf der Landstraße sind, schaukeln mich die Fliehkräfte mal nach rechts, mal nach links. Es […]

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Mit welchem Gefühl klappen die Leser Ihr Buch zu?

Wie schön, dass Disney es noch immer schafft, uns träumen zu lassen. „Beauty and the Beast“ ist ein Film geworden, bei dem man dauerlächelt und das Kino mit einem guten Gefühl verlässt. (Das genaue Gegenteil von „Se7en“ …) An wie vielen Stellen in Ihrem Roman lächeln, schmunzeln oder grinsen die Leser? Diese Stellen sollte es auch dann geben, wenn Ihr Roman eher nicht zum Lachen ist. Von wegen „emotionale Achterbahnfahrt“. Mit welchem Gefühl klappen die Leser das Buch zu? Ist es das Gefühl, das Sie beabsichtigen? Können Sie […]

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Ein genialer Thrillerautor: Robert Crais

Einer meiner liebsten Thrillerautoren ist Robert Crais, den ich erst kürzlich entdeckt habe. In seinem Thriller „Hostage — Entführt“ demonstriert er, wie Sie Ihren Protagonisten immer weiter und tiefer in die Bredouille bringen können. 1. Der Ermittler Talley soll als Verhandler eine Geiselnahme beenden. Das ist schon mal ein sehr starker Konflikt. Crais gibt sich damit nicht zufrieden, o nein, lange nicht. Er häuft mehr und mehr Druck auf den Protagonisten Talley und erzeugt so mehr und mehr Spannung. 2. Talley ist von seinem letzten Einsatz als Verhandler […]

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