Gefahren und Chancen von Moden in der Literatur

Literatur ist Moden unterworfen. Bei der sprachlich anspruchsvollen Literatur sind das eher Moden von Ausdruck, Sprache und Form, bei der erzählenden Literatur (und um die geht es mir in diesem Blog) eher thematische Moden. Beim Schreiben selbst sollten Sie sich von Moden nicht beeinflussen lassen. Doch wenn es an die Entscheidung geht, für welche Ihrer (hoffentlich zahlreichen) Romanideen Sie sich entscheiden, sollten Sie die aktuellen Moden zumindest kennen. Und sich die Frage stellen, ob Sie lieber den Roman mit den Teenagervampiren in Angriff nehmen oder doch eher den […]

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Symbolik im Thriller

Auch Genre-Bücher wie Thriller profitieren von Schreibtechniken wie etwa dem Einsatz von Symbolik. Symbolik ist ein gutes Mittel, einem Text Tiefe zu verleihen. Viele Genre-Bücher übertreiben es jedoch mit billigen Symbolklischees: rote Lippen = rotes Blut; weiße Haut = Unschuld. Vieles, was manche Leser von Unterhaltung als zu literarisch oder manieriert bemängeln, kann durchaus Lesbarkeit und Unterhaltungswert dienen – wenn der Autor sein Metier beherrscht. Das tut der in Deutschland zu Unrecht kaum bekannte amerikanische Autor Peter Abrahams. Er schreibt heute vor allem Jugendbücher. Seine früheren Thriller bieten […]

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Die Wucht der Begeisterung

Don Winslows Roman The Power of the dog (dt. Tage der Toten) ist kein perfekter Roman. Winslow wechselt oft recht wild die Erzählperspektive innerhalb einer Szene, er traut dem Leser manchmal zu wenig zu, wiederholt vieles, benutzt Sprecher-Zuordnungen („dachte er“), die überflüssig sind und den Lesefluss unterbrechen, bremst mit Exposition an ungünstiger Stelle sein eigenes Tempo aus, benutzt überflüssige Adverbien, schwelgt in Pathos und und und – dennoch hat er einen phantastischen Roman geschrieben. Wie hat er das geschafft? Winslow reißt mit der Wucht von Sprache, Handlung und […]

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