Zehn Tipps zum erfolgreichen Buchmarketing für Autoren

Wer vermarktet Ihr Buch? Der Verlag, falls Sie einen haben? Oder Sie selbst, falls Sie Selfpublisher sind?
Das sind die falschen Fragen. Letzten Endes werden vor allem Sie selbst es sein, der die Werbetrommel für Ihr Buch rühren wird. Die Verlage konzentrieren Ihre Bemühungen und Ihr Geld auf immer weniger Titel. Was marketingtechnisch sinnvoll ist. Ein paar Eimer Wasser auf wenige Bäumchen bringen in der Werbung mehr als das Gießkannenprinzip. Marketingtechnisch sinnvoll ja, aber im Zweifel schlecht für Sie.

Hier ein paar harte Fakten und ein paar Tipps, wie Sie mit Ihren Marketing-Bemühungen dennoch weich landen.

1. Ein Buch zu vermarkten, ist harte Arbeit. Wenn Sie es ernsthaft angehen, kann allein die Vermarktung Sie jeden Tag eine Stunde oder mehr umtreiben. Zeit, in der Sie nicht schreiben können.
Tipp: Mehr schreiben, weniger werben. Im Idealfall ist ein Buch die beste Werbung für ein anderes. Sofern es sich um Bücher zum gleichen Thema oder um eine Reihe oder gar eine Serie handelt. Falls nicht, tja, dann müssen Sie eben verdammt viel Zeit mit Werbung verbringen. Sorry.
Okay, Sie müssen nicht. Sie können auch darauf warten, dass sich Ihr Buch von selbst verkauft. Passiert ja auch immer wieder, hier und da. Viel Glück dabei.

2. Jedes Buch, das Sie darüber hinaus bewerben, kostet Sie noch mehr Zeit. Die Möglichkeiten sind meistens gering, ein und dieselbe Marketing-Aktion für mehrere Bücher gleichzeitig zu verwenden.
Tipp: Möglichst viele Marketing-Aktionen auswählen, die sich auf die Gesamtheit der Bücher anwenden lassen, statt für jedes Buch einzeln zu werben. Das heißt zum Beispiel: Statt für jedes neue Buch eine eigene Website, für alle Bücher nur eine Website.

3. Kleine Verlage tun wenig für die Vermarktung, weil das Know-How fehlt.
Tipp: Bringen Sie eigene Ideen ein. Gerade in kleineren Verlagen sind die Wege kürzer und Sie stehen direkt mit dem Verlagsleiter in Kontakt.

4. Kleine Verlage tun wenig für die Vermarktung, weil Zeit und Geld fehlen.
Tipp: Bieten Sie aktive Mithilfe an. Beschränken Sie sich dabei auf Bereiche, in denen Sie kompetent sind. Heißt: Wenn Sie fit im sozialen Netzwerkeln sind, können Sie da einiges bewegen. Wenn Sie hingegen keine Ahnung von Film und Video haben, sollten Sie die Finger von der Erstellung des Buchtrailers lassen.

5. Kleine Verlage tun wenig für die Vermarktung, weil der Wille fehlt. In vielen Kleinverlagen fehlt die Einsicht in die Notwendigkeit, ein Buch auch zu vermarkten. Man will Bücher machen und Schluss. Und selbst das schafft man gerade mal so.
Tipp: Ziehen Sie Ihr Ding durch und machen Sie, was Sie wollen. Solchen Verlagen ist das sowieso egal.

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6. Große Verlage konzentrieren Ihre Marketing-Anstrengungen auf die Spitzentitel.
Tipp: Sorry, aber wenn Sie nicht dazu gehören, müssen Sie selbst aktiv werden. Auch wenn Sie bei Random House oder Rowohlt veröffentlichen.

7. Große Verlage führen Marketing-Maßnahmen meist nur für eine kurze Zeit durch: ganz kurz bevor und etwas weniger kurz nachdem das Buch erscheint.
Tipp: Unterstützen Sie diese Maßnahmen zeitnah. Das heißt, Sie rühren dann die Werbetrommel, wenn auch der Verlag das tut. Nach hinten hinaus sollten Sie auch dann noch dafür werben, wenn der Verlag schon wieder neuere Titel puscht. Aber nicht zu lange, siehe 8. und 9.

8. Wenn Sie ein Buch bewerben, das noch nicht erschienen ist, kann der Empfänger der Werbebotschaft das Buch nicht kaufen. Rechnen Sie nicht damit, dass er sich das Buch merkt oder sogar vorbestellt. Das funktioniert höchstens bei Bestseller-Autoren oder bei ganz speziellen Sachbuchthemen, die den Leser umtreiben. Verlage bitten Rezensenten nicht von ungefähr, dass die Rezension nicht vor dem Veröffentlichungstermin des Buchs erscheint.
Tipp: Fangen Sie nicht zu früh mit Ihren Werbebemühungen an.

9. Die meisten Bücher, die in großen Verlagen erscheinen, spielen den Vorschuss nicht ein. Kleine Verlage zahlen keine Vorschüsse.
Das heißt leider auch Folgendes: Solange Ihr Buch seinen Vorschuss nicht eingespielt hat, bringen Ihre eigenen Marketing-Aktionen nur Ihrem Verlag etwas, nicht aber Ihnen. Sprich: Sie leisten Werbedienstleistungen für Ihren Verlag. Und das unbezahlt. Dass Ihre eigenen Marketing-Maßnahmen allein die Verkaufszahlen weit genug nach oben treiben, ist eher unwahrscheinlich.
Tipp: Kann sein, das Buch spielt den Vorschuss doch noch ein. Dennoch würde ich zu folgendem Vorgehen raten: Konzentrieren Sie sich mit Ihren eigenen Werbemaßnahmen auf die Zeit direkt vor und kurz nach dem Erscheinen. Dann warten Sie erst einmal ab und tun das, was Sie tun wollen und am besten können: Schreiben Sie. Wenn der Verlag Sie um die Mithilfe bei einer Werbeaktion bittet, tun Sie ihm selbstredend den Gefallen.
Erst wenn sich abzuzeichnen beginnt, dass das Buch sich gut verkauft und seinen Vorschuss einspielen wird, sollten Sie auch selbst wieder die Werbetrommel rühren. Denn dann tun Sie das für sich selbst und nicht nur für Ihren Verlag.

10. Nicht aufgeben. Nicht verzweifeln. Es haben schon unwahrscheinlichere Kandidatinnen und Kandidaten als Sie erfolgreich Bücher veröffentlicht.

SW

(c) Stephan Waldscheidt 2013

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??? Meine Frage an Sie: Welche Erfahrungen haben Sie mit der Vermarktung Ihres Buchs in einem Verlag gemacht? Welche als Selfpublisher? Was ist der wichtigste Tipp, den Sie anderen Autoren geben möchten? Ich bin gespannt auf Ihre Antwort — bitte hier als Kommentar …

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