Ein Autor hat mir die Info aus einem Absageschreiben eines der großen Publikumsverlage zur Verfügung gestellt.

Die Essenz:
Auf dem deutschen Buchmarkt funktionieren überwiegend SF-Stoffe, die im weiteren Sinne mit Star Trek oder Star Wars vergleichbar sind, also „leichte Unterhaltung“. Schauplätze im Weltraum oder auf fernen Planeten [der Roman des Autors war auf der Erde angesiedelt] nehmen dabei eine wichtige Rolle in eher actiongetriebenen Geschichten ein. Obwohl man in den Verlagen immer wieder versucht, andere Arten der SF zu etablieren, schafft man das nicht.
Selbst im größten SF-Programm liege der Fokus auf den Abenteuerstoffen mit Raumschiffen und fremden Welten.Die SF-Leser in Deutschland scheinen diese Art von SF klar zu bevorzugen.
Auch mit Dystopien hat der Verlag keine positiven Erfahrungen machen können.
Bei Fantasy sei das anders, dort seien auch schon mal Subgenres erfolgreich.

Hier könnte, theoretisch, das Selfpublishing den betroffenen Autoren, die abseits des Mainstreams schreiben, weiterhelfen. Bislang jedoch haben im Selfpublishing leider vor allem die Stoffe und Genres Hochkonjunktur, die noch fetter die populären Genres und die gängigen Stereotype bedienen, als es die Verlagspublikationen schon tun.

Man soll ja immer vor der eigenen Hütte kehren (damit man nicht den Dreck ins Haus schleppt). Kaufen Sie Bücher von Selfpublishern? Kaufen Sie auch solche, die eben nicht den breitesten Mainstream bedienen?

Und welche Erfahrungen haben andere SF-Autoren bei Verlagen mit ihren Stoffen gemacht, die nicht in die Weltraumschlacht-Kategorie fallen?